Aktiv für Fairpachten – Aktiv für den Schutz der Artenvielfalt

Interview mit Projektmanagerin und Regionalberaterin Karoline Brandt

Karoline Brandt ist Projektmanagerin bei Fairpachten und berät Verpächter/innen in Berlin und Brandenburg. Mit der Vereinbarung von Naturschutzmaßnahmen in ihren Pachtverträgen setzen sich Landeigentümer/innen aktiv für den Erhalt der Artenvielfalt ein. Einen konkreten Beitrag dazu leisten aber auch viele Ehrenamtliche, die Fairpachten in vielfältiger Weise unterstützen.

Landeigentümer/innen können Naturschutzmaßnahmen auf ihren Flächen vereinbaren, um die Artenvielfalt zu schützen. Was können Menschen tun, die selbst kein Land besitzen?

Karoline Brandt: Zunächst einmal kann man darüber sprechen und Menschen im Freundes- oder Bekanntenkreis, die Flächen verpachten, auf die Möglichkeit einer naturschutzgerechten Verpachtung aufmerksam machen. Außerdem kann man auf seine Gemeinde- und Kirchenvertreter/innen zugehen und das Thema dort auf die Tagesordnung setzen lassen, denn Kirchen und Kommunen besitzen häufig große landwirtschaftliche Flächen.

Fairpachten hat ein großes Netzwerk an Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland. Wie kann man sich für Fairpachten ehrenamtlich engagieren?

Karoline Brandt: Hier gibt es viele Möglichkeiten. Unsere Ehrenamtlichen unterstützen uns bei verschiedensten Aufgaben: Sie verteilen Flyer und holen unsere Wanderausstellung in ihre Region, sie kommen an Infoständen mit interessierten Menschen ins Gespräch, sie halten Vorträge zum Thema und führen zunehmend auch eigene Beratungen durch. Bei uns kann jede/r sich einbringen und sich je nach den eigenen Möglichkeiten und zeitlichen Kapazitäten beteiligen.

Warum ist dieses Engagement so wichtig?

Karoline Brandt: Die Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft ist bedroht: Viele Feldvogel- und Insektenarten sind in den vergangenen Jahren stark in ihren Beständen zurückgegangen. Lebensräume werden immer knapper. Die intensive Landwirtschaft trägt ihren Teil dazu bei. Viele Menschen wollen das nicht so hinnehmen und etwas tun – wissen aber nicht, wie. Mit Fairpachten bieten wir ihnen die Möglichkeit, zu handeln und einen konkreten Beitrag zum Erhalt dieser Vielfalt zu leisten.

Was ist das Besondere am Ehrenamt bei Fairpachten?

Karoline Brandt: Bei Fairpachten kommen Menschen aus ganz Deutschland zusammen, denen viel an einer intakten Natur und einer vielfältigen Agarlandschaft liegt. Bei regelmäßigen Netzwerk- und Aktiventreffen kann man sich austauschen und Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen. Außerdem bieten wir Schulungen und Seminare zu vielen Themen rund um Landwirtschaft und Naturschutz an und geben damit unseren Ehrenamtlichen das nötige Wissen für ihre vielfältigen Aktivitäten für Fairpachten an die Hand. Gemeinsam setzen wir uns so für eine bunte und lebenswerte Landschaft ein, in der Tiere und Pflanzen ausreichend Lebensraum finden und unsere Lebensgrundlagen geschützt werden.

Wer hier Interesse hat, soll sich gerne bei mir persönlich melden. Die nächsten Seminare zur Einführung in die Grundlagen von Fairpachten finden im März statt.

Was ist deine persönliche Motivation bei Fairpachten mitzumachen?

Karoline Brandt: Mir liegen die Arten der Agrarlandschaft persönlich sehr am Herzen. Ich will etwas tun gegen den ständigen Verlust ihrer Lebensräume. Sie sollen wieder Schutzräume und genug Nahrung finden und ungestört ihre Jungen großziehen können. Ich will mit meinen Kindern durch eine Agrarlandschaft spazieren, in der es zwitschert und blüht und ich ihnen unterschiedliche Schmetterlinge zeigen kann. Außerdem macht mir die Arbeit mit Ehrenamtlichen großen Spaß. Gemeinsam etwas bewegen ist einfach schön.

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