Ökologische Mindeststandards in Pachtverträgen
Auf jeder landwirtschaftlichen Fläche sollten Mindeststandards eingehalten werden. Dazu gehört u.a. der Verzicht auf das Ausbringen von Klärschlamm. Weiterlesen...
Die Bewahrung der Schöpfung ist für Kirchen seit jeher eine große Aufgabe. Dazu gehört insbesondere auch die Bewirtschaftung kircheneigener Ländereien.
Mit Fairpachten bieten wir Verpächterinnen und Verpächtern von Kirchengrund ein kostenloses Beratungs- und Informationsangebot, wie sich in Absprache mit den Landwirtinnen und Landwirten mehr Naturschutz auf Ackerflächen, Wiesen und Weiden umsetzen lässt. Vereinbaren Sie beispielsweise eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide oder das Anlegen von Ackerrandstreifen mit Wildblumen in Ihrem Pachtvertrag. Dabei berücksichtigen wir Ihre individuellen Wünsche als Verpächterin und Verpächter und die örtlichen Gegebenheiten.
Informieren Sie sich oder die Verantwortlichen in Ihrem Kirchenrat über das Beratungsangebot von Fairpachten.
Kirchengemeinden, die sich für die Biodiversität einsetzen möchten, stellen wir das Projekt gerne vor.
Um wieder mehr Natur auf die Äcker und Wiesen ihrer Kirche zu bringen, ließ sich Christine Jantzen aus Kieve 2019 von Fairpachten beraten und vereinbarte daraufhin mit ihrer Kirchengemeinde zahlreiche Naturschutzmaßnahmen. Am 31. Mai wurde sie nun für ihr Engagement um die Kirchenflächen und die Umsetzung weiterer nachhaltiger Projekte in ihrer Gemeinde mit dem Umweltpreis 2022/2023 des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Dazu gratulieren wir herzlich!
Eine Klostergemeinschaft in Baden-Württemberg wollte 2022 zwei ihrer Wiesen neu verpachten und die Bewirtschaftung dabei naturverträglicher gestalten. Um zu erfahren, welche Maßnahmen für ihre Flächen infrage kamen, suchten sie nach Informationen im Internet und stießen so auf Fairpachten. Sofort nahmen sie Kontakt mit Regionalberater Jochen Goedecke auf. Ein besonderes Anliegen war ihnen, dass die Wiesen gut gepflegt werden, um ihre Qualität zu erhalten – gleichzeitig wollten sie dabei so wenig wie möglich in die Natur eingreifen. Mehr lesen
Eine Kirchengemeinde in Sachsen verpachtet eine neun Hektar große Wiese an eine Agrargenossenschaft. Da der Pachtvertrag bald auslief und die Gemeindevorsteherin sich mehr Natur auf der Wiese wünschte, nahm sie 2019 Kontakt mit Regionalberater Ralf Demmerle auf, um sich beraten zu lassen. Für die Wiese kamen verschiedene Maßnahmen infrage, um sie naturverträglicher bewirtschaften zu lassen, wie zum Beispiel ein Verzicht auf Pestizide und weniger Gülle, um den Boden und das Grundwasser zu schonen. Mehr lesen
Eine Klostergemeinschaft in Bayern machte 2022 sich viele Gedanken um die Bewirtschaftung ihrer circa acht Hektar großen Wiese, die von einem Landwirt intensiv für sein Vieh genutzt wurde. Sie pflegten sehr gute Beziehungen zu ihrem Landwirt, wünschten sich aber eine nachhaltigere Nutzung der Fläche. Als der Pachtvertrag auslief, wandten sie sich deshalb an Regionalberater Jochen Goedecke. Im persönlichen Gespräch erläuterte er ihnen verschiedene Naturschutzmaßnahmen, die auf ihrer Wiese möglich waren. Mehr lesen
Mit einer Handreichung für die Verpachtung von Kirchenland möchte die Evangelische Kirche von Westfalen den Dialog mit den Landwirtinnen und Landwirten intensivieren. Das Ziel ist, dass zukünftig mehr Kirchenland nach ökologischen Kriterien verpachtet wird.
Die Broschüre wurde in Kooperation mit dem Beratungsprojekt Fairpachten der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe erstellt. Sie zeigt konkrete Wege auf, wie die Gemeinden bei der Verpachtung ihres Landes zu transparenten Entscheidungen kommen können. Dazu enthält die Broschüre hilfreiche Vorschläge und Hinweise für die Umsetzung und die Finanzierung zusätzlicher agrarökologischer Maßnahmen. In einem eigenen Kapitel werden geeignete Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität vorgestellt.
Download: Handreichung der EKvW (PDF 2,8 MB)
Weitere Informationen:
Institut für Kirche und Gesellschaft, Evangelische Kirche von Westfalen
(Hier können Sie auch gedruckte Exemplare der Handreichung bestellen.)
Unsere Regionalberaterin Linda Trein berät seit März 2020 für Fairpachten unter anderem Kirchengemeinden in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zu Naturschutzmaßnahmen auf ihren landwirtschaftlichen Flächen. In unserem Interview erzählt sie unter anderem, welche Naturschutzmaßnahmen auf Kirchengrund besonders sinnvoll sind.
Lesen Sie hier das ganze Interview
Kirchenland als riesige Arche zu betrachten, die Pflanzen und Tieren Lebensraum und gleichzeitig Nahrung bietet, dafür sollte die Kirche als Verpächterin landwirtschaftlicher Flächen Sorge tragen. Um die Ökosysteme auf der Erde zu erhalten und so die Schöpfung und damit die Lebensgrundlage auch für uns Menschen zu bewahren. Darauf geht die Handreichung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ein, die gemeinsam mit Fairpachten überarbeitet worden ist.
Die herausgearbeiteten Naturschutzmaßnahmen werden den Kirchengemeinden ans Herz gelegt, um ihr Land naturschutzverträglich und damit gleichzeitig verantwortungsvoll zu verpachten.
Download: Handreichung der EKBO (PDF 1 MB)
Weitere Informationen:
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Welchen Beitrag kann die Kirche auf ihren Flächen zum Erhalt der Biodiversität leisten?
Gibt es bereits Erfahrung mit der Verpachtung von Kirchenland? Fairpachten veranstaltete einen Workshop für alle Interessierten auf dem evangelischem Kirchentag 2019 in Dortmund. Ein kleiner Bericht zum Nachlesen.
Auf jeder landwirtschaftlichen Fläche sollten Mindeststandards eingehalten werden. Dazu gehört u.a. der Verzicht auf das Ausbringen von Klärschlamm. Weiterlesen...
Wenn am Ackerrand Blumen blühen, dann sieht das nicht nur schön aus – der bunte Blütenteppich ist eine ergiebige Bienenweide und bietet Nahrung für Feldvögel. Weiterlesen...
Dauerhaft angelegte Randstreifen sind wertvolle Lebensräume. Hier kann sich die Natur über viele Jahre entfalten. Als Vernetzungselemente können sie die Agrarlandschaft erheblich aufwerten. Weiterlesen...
Ein Lichtacker zeichnet sich durch einen erhöhten Abstand zwischen den Saatreihen im Getreide aus. Mehr Licht und Wärme erreichen den Ackerboden. Weiterlesen...
Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ist hoch. Sie werden für die Bekämpfung von Insekten, Ackerwildkräutern, Pilzen und anderen Organismen eingesetzt. Weiterlesen...
Eine mehrgliedrige Fruchtfolge besteht aus unterschiedlichen Kulturarten, die nacheinander auf dem gleichen Acker angebaut werden. Weiterlesen...
Wiesen sind Lebensraum vieler Arten. Eine schonende, naturverträgliche Bewirtschaftung bewahrt diesen Lebensraum und fördert die Artenvielfalt. Weiterlesen...
Wiesen sind ein wahres Wunder an Leben. Werden kleine Wieseninseln stehen gelassen, finden Insekten und größere Tiere Nahrung und Schutz. Weiterlesen...
Der hohe Einsatz von Düngemitteln belastet Gewässer, Böden und schützenswerte Biotope und bedroht die biologische Vielfalt. Weiterlesen...
Ackerbrachen werden der Selbstbegrünung überlassen. So entsteht ein artenreicher Lebensraum mit vielen Wildpflanzen. Weiterlesen...
Die Umstellung des Betriebes auf ökologischen Landbau ist besonders wertvoll. Tiere werden artgerecht gehalten, die Bodenfruchtbarkeit wird gefördert. Weiterlesen...
Hecken prägen die Kulturlandschaft. Als grünes Band verbinden sie Biotope und sind ein besonders artenreicher Lebensraum. Weiterlesen...
Raps oder Mais bis zum Horizont: Monotone Landschaften sind für viele Tier- und Pflanzenarten kein geeigneter Lebensraum. Weiterlesen...
Schonzonen bieten vielen Insekten, Vögeln und Säugetieren Nahrung und Schutz. Neben der angebauten Feldfrucht entwickeln sich auch wertvolle Ackerwildkräuter. Weiterlesen...
Mindestens ein Getreidestreifen wird nicht geerntet. Die Getreidepflanzen und Getreidekörner bieten über den Winter Nahrung, Deckung und Schutz. Weiterlesen...
Klee und Luzerne sind die wichtigsten Ackerkulturen zur natürlichen Düngung. Der Anbau von Klee- und Luzernegras fördert die biologische Vielfalt. Weiterlesen...
Sommergetreide bietet Licht und Bewegungsraum für Feldvögel und Feldhasen. Bodenbrütende Vögel wie Feldlerche, Kiebitz und Grauammer finden Nistplätze. Weiterlesen...
Weniger Mais in der Agrarlandschaft bedeutet: Weniger Nitrat und Pestizide im Grundwasser, weniger Erosion und mehr Lebensräume für Feldvögel und andere Arten. Weiterlesen...
Zwischenfrüchte und Untersaaten erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und schützen den Boden vor Erosion. Weiterlesen...
Extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden weisen eine hohe biologische Vielfalt auf. Hier wächst und blüht eine große Vielfalt an Wiesenkräutern. Weiterlesen...
Stoppelfelder sind wichtige Lebensräume. Hier können sich im Herbst spät blühende Ackerwildkräuter entwickeln. Weiterlesen...
Weideflächen sind artenreiche Lebensräume, die jedoch häufig durch eine zu hohe Anzahl an Weidetieren gefährdet werden. Weiterlesen...
Feldlerchenfenster fördern die gefährdete Feldlerche. In dichten Kulturen nutzt die Feldlerche die Fenster als Nistplatz und zur Nahrungssuche. Weiterlesen...
Der Kiebitz ist eine stark bedrohte Vogelart, die auf feuchten Wiesen und Äckern lebt. Kiebitzinseln bieten diesem Feldvogel Brut- und Nahrungsplätze. Weiterlesen...
Wird auf das Striegeln verzichtet, werden die Nester der Feldvögel geschont und Ackerwildkräuter gefördert. Weiterlesen...
Landschaftsbäume sind eigene Ökosysteme. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für Vögel, Fledermäuse und Insekten. Weiterlesen...
Beim Mischfruchtanbau werden zwei oder auch mehrere Feldfrüchte gemeinsam auf einem Feld angebaut. Weiterlesen...
Äcker mit mehrjährigen Blühpflanzen bieten Nahrung und Lebensraum für Vögel, Niederwild und Insekten. Weiterlesen...
Streuobstwiesen haben eine lange Tradition und sind ein wertvoller Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Weiterlesen...
Ihre individuellen Wünsche als Verpächterinnen und Verpächter sowie die örtlichen Gegebenheiten stehen im Zentrum unserer Beratung.
Im persönlichen Gespräch identizifieren wir mit Ihnen geeignete Naturschutzmaßnahmen und erläutern, was deren Umsetzung in der Praxis bedeutet. Wir stellen passende Vertragsvorlagen zur Verfügung und weisen auf geeignete Fördermöglichkeiten hin.
Auf dieser Grundlage können Sie gemeinsam mit Ihren Pächterinnen oder Pächtern Maßnahmen für mehr Artenvielfalt vereinbaren - Hand in Hand zur Bewahrung der Schöpfung.
Unser Muster für einen Landpachtvertrag basiert auf einem über viele Jahre bewährten Vertragsmuster, das gemeinsam mit einem Fachanwalt für Agrarrecht weiterentwickelt wurde und aktuellen pachtrechtlichen Erfordernissen entspricht.
In unserem 6-seitigen Flyer für Kirchen finden Sie alle relevanten Informationen zu unserem kostenlosen Beratungsangebot. Helfen Sie mit, Fairpachten in Ihrer Kirchengemeinde noch bekannter zu machen.
Laden Sie ihn sich gern im PDF-Format runter oder bestellen Sie ihn als ausgedruckte Variante. Wir freuen uns, wenn Sie mithelfen, Fairpachten noch bekannter zu machen.
Wie ist es um die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft bestellt? Welche Naturschutzmaßnahmen sind für Acker und Grünland sinnvoll?
Unsere Ehrenamtlichen vor Ort stellen das Beratungsangebot Fairpachten gerne vor. Wenn Sie Interesse haben, dann freuen wir uns über Ihre Anfrage.
E-Mail: Fairpachten@NABU.de