Naturschutzmaßnahmen

Lebensraum Stoppelfeld

Stoppelfelder sind wichtige Lebensräume. Hier können sich im Herbst spät blühende Ackerwildkräuter entwickeln. Stoppelfelder sind ein beliebter Rastplatz für Zugvögel. Gerade im Winter sind die nicht bearbeiteten Flächen mit ihren Ernteresten eine wichtige Nahrungsquelle für Feldvögel und viele Säugetiere.

Bei dieser Naturschutzmaßnahme bleiben die Getreide- oder Raps- stoppeln nach der Ernte stehen und werden bis in den Frühling hinein nicht in den Boden eingearbeitet. Spätblühende Ackerwildkräuter oder Arten, die im Spätsommer noch einmal einen neuen Entwicklungszyklus durchlaufen, wie Acker-Rittersporn oder Acker-Lichtnelke, haben die Möglichkeit im Stoppelfeld zu blühen und die Samenreife zu erlangen. Sie bieten bis in den Winter hinein Nahrung für Feldhasen, Feldvögel und Insekten. Vögel wie Bluthänfling und Stieglitz suchen auf Stoppelfeldern gerne nach Nahrung. Beim Erntevorgang bleiben zudem Getreide- bzw. Rapskörner auf dem Acker liegen. Auch diese Körner dienen Arten wie Hamster und Goldammer oder Rastvögeln wie dem Kranich als Nahrung. Ein Stoppelfeld mit Ackerwildkräutern ist Winterquartier für viele Arten. Es schützt den Boden zusätzlich vor Erosion.

Pestizide und Düngemittel dürfen auf dem Stoppelfeld nicht ausgebracht werden. Diese Maßnahme ist auch auf Teilflächen sinnvoll, zum Beispiel als Streifen entlang von Waldrändern oder im Vorgewende entlang von Wegen. Alternativ kann auch darüber nachgedacht werden, den Stoppelacker nur bis Mitte September stehen zu lassen, sodass auf dem Feld im Anschluss eine Winterkultur angebaut werden kann. Die Vorteile als Winterlebensraum sind in diesem Fall nicht gegeben, spätblühende Ackerwildkräuter profitieren jedoch trotzdem. Es empfiehlt sich, diese Maßnahme mit dem Anbau von Sommergetreide, einer mehrgliedrigen Fruchtfolge oder der Beschränkung des Maisanbaus zu kombinieren.

 

Besonders gut für:

  • Feldvögel
  • Insekten
  • Ackerwildkräuter
  • Feldhamster

Besonders sinnvoll mit:

  • Mehr Sommergetreide auf dem Acker
  • Vielfalt fördern: Die mehrgliedrige Fruchtfolge
  • Weniger Mais für mehr Natur
  • Pestizidfreie Landwirtschaft
  • Getreidestreifen über den Winter stehen lassen

Steckbrief mit Pachtvertragshinweisen

Welche Naturschutzmaßnahme für eine Fläche sinnvoll ist, hängt von den örtlichen Begebenheiten ab. Dazu beraten wir Sie gerne. Im Folgenden können Sie den Steckbrief als PDF herunterladen. Das Dokument enthält auch Hinweise für Pachtverträge, die allgemein beschreiben, wie diese Naturschutzmaßnahme vereinbart werden kann. Dies ersetzt jedoch nicht eine juristische Beratung. Jede Haftung im Zusammenhang mit der Verwendung der Inhalte wird ausgeschlossen.

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Tel. 030 284 984 1844

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