Naturschutzmaßnahmen

Weniger Dünger für mehr Natur

Der hohe Einsatz von Düngemitteln belastet Gewässer, Böden und schützenswerte Biotope und bedroht vor allem im Grünland die biologische Vielfalt. Wird auf leicht lösliche, stickstoffhaltige Düngemittel verzichtet, werden Flüsse, Seen und Trinkwasser geschont. Lichtbedürftige, konkurrenzschwache Pflanzen und Insekten haben die Chance sich wieder anzusiedeln.  

Stickstoffhaltige Mineraldünger und viele organische Düngemittel wie Gülle enthalten überwiegend wasserlösliche Stickstoffverbindungen, die gut von der Pflanze aufgenommen werden können. Da sie wasserlöslich sind, werden sie aber auch leicht in das Grundwasser sowie Flüsse und Seen ausgewaschen. Außerdem entweicht Stickstoff in Form von Lachgas aus dem Boden und verstärkt als wirksames Treibhausgas den Klimawandel. Grundsätzlich gilt, dass weniger Düngemittel auf Acker und Grünland Gewässer und Klima schonen.

Gerade im Grünland führt der übermäßige Eintrag von Stickstoff zur Verdrängung vieler konkurrenzschwacher Pflanzenarten, die an ein geringeres Stickstoffangebot angepasst sind. Wird auf Düngemittel verzichtet, werden Wiesen und Weiden im Laufe der Zeit ausgemagert. Es kommt zu einem lichteren Aufwuchs. Arten wie Margerite oder Glockenblume können sich wieder ansiedeln. Auch viele Insektenarten, die an eine lichtere Vegetation angepasst sind  oder die Blüten der Kräuter als Nektarquelle nutzen, werden gefördert. Von dem Insektenreichtum profitieren wiederum Vögel und Amphibien. Der geringere Aufwuchs im Grünland führt zu längeren Abständen zwischen den einzelnen Mahdterminen. Dies wirkt sich positiv auf die bodenbrütenden Vögel und viele Pflanzenarten aus. Sowohl auf dem Acker als auch im Grünland kommt diese Naturschutzmaßnahme Amphibien wie Rotbauchunke und Laubfrosch zugute, bei denen der direkte Kontakt mit Düngemitteln zu Hautverätzungen führen kann. Pflanzen und Insekten profitieren auf dem Acker vor allem dann, wenn zugleich auf Pestizide verzichtet wird.

Besonders gut für:

  • Feld- und Wiesenvögel
  • Insekten
  • Ackerwildkräuter
  • Amphibien
  • Gewässerschutz

Besonders sinnvoll mit:

  • Pestizidfreie Landwirtschaft
  • Naturverträgliche Wiesennutzung
  • Wieseninseln - einfach maßvoll mähen
  • Klee- und Luzernegras – gut für Boden  und Tiere
  • Wintergrüne Äcker mit Zwischenfrüchten oder Untersaaten
  • Mehrjährige Blühstreifen - ein Paradies für Insekten

Steckbrief mit Pachtvertragshinweisen

Welche Naturschutzmaßnahme für eine Fläche sinnvoll ist, hängt von den örtlichen Begebenheiten ab. Dazu beraten wir Sie gerne. Im Folgenden können Sie den Steckbrief als PDF herunterladen. Das Dokument enthält auch Hinweise für Pachtverträge, die allgemein beschreiben, wie diese Naturschutzmaßnahme vereinbart werden kann. Dies ersetzt jedoch nicht eine juristische Beratung. Jede Haftung im Zusammenhang mit der Verwendung der Inhalte wird ausgeschlossen.

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Tel. 030 284 984 1844

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