Naturschutzmaßnahmen

Weniger Mais für mehr Natur

Mit der Begrenzung von Mais sollen die negativen Folgen des Maisanbaus reduziert werden. Weniger Mais in der Agrarlandschaft bedeutet: Weniger Nitrat und Pestizide im Grundwasser, weniger Erosion und mehr geeignete Lebensräume für Feldvögel und andere Arten. Weniger Mais fördert die Bodenqualität und die biologische Vielfalt.

Diese Naturschutzmaßnahme ist sinnvoll für landwirtschaftliche Flächen, auf denen Mais als Monokultur angebaut wird. Dies ist oft der Fall, wenn Mais für eine Biogasanlage oder als Futtermittel für eine intensive Milchviehhaltung genutzt wird. Da der Mais flach wurzelt, sehr spät im Jahr aufwächst und in großem Reihenabstand angebaut wird, können unter dem Mais besonders viele Nährstoffe und Pestizide in das Grundwasser versickern. Bei einem Starkregen besteht die Gefahr der Bodenerosion. Der Anbau von Mais über mehrere Jahre hinweg führt zu einer Verarmung des Bodens und begünstigt die Vermehrung von Schadinsekten. Dem wird wiederum mit einem höheren Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden entgegengewirkt. Hinzu kommt, dass Mais aufgrund seiner zeitlichen Wuchsphasen  ein ungünstiges Nisthabitat für viele Feldvögel darstellt. Die schützende Vegetation in Bodennähe fehlt. Zusätzlich erschwert das geringe Nahrungsangebot im Mais den Feldvögeln eine Brut. Auch Insekten finden im Mais wenig Nahrung.

Zu viel Mais in der Landschaft ist zu einem ernsten Umweltproblem geworden. Mit dieser Naturschutzmaßnahme wird der Maisanbau begrenzt. Nach dem Anbau von Mais darf auf dem Acker im darauffolgenden Jahr nicht erneut Mais angebaut werden. Es gilt eine Anbaupause für Mais von mindestens zwei Jahren. In diesen zwei Jahren kann beispielsweise Getreide angebaut werden – idealerweise in Gemenge mit stickstoffbindenden Leguminosen, die sich auch für die Biogasanlage oder als Futtermittel eignen. So wird die Vielfalt der Kulturarten in der Landschaft gefördert. Dies wirkt sich positiv auf die Biodiversität aus und hat auch einen ästhetischen Wert.

Besonders gut für:

  • Feld- und Wiesenvögel
  • Bodenerosionsschutz
  • Bodenleben
  • Gewässerschutz
  • Landschaftsbild

Besonders sinnvoll mit:

  • Pflanzenvielfalt mit Mischfruchtanbau
  • Vielfalt fördern: Die mehrgliedrige Fruchtfolge
  • Wintergrüne Äcker mit Zwischenfrüchten oder Untersaaten

Steckbrief mit Pachtvertragshinweisen

Welche Naturschutzmaßnahme für eine Fläche sinnvoll ist, hängt von den örtlichen Begebenheiten ab. Dazu beraten wir Sie gerne. Im Folgenden können Sie den Steckbrief als PDF herunterladen. Das Dokument enthält auch Hinweise für Pachtverträge, die allgemein beschreiben, wie diese Naturschutzmaßnahme vereinbart werden kann. Dies ersetzt jedoch nicht eine juristische Beratung. Jede Haftung im Zusammenhang mit der Verwendung der Inhalte wird ausgeschlossen.

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