Ein grüner Fleck in kahler Landschaft

Fairpächter Michael Paulus liegt viel daran, dass inmitten industrieller Landwirtschaft wieder mehr Natur einkehrt – und vereinbarte mit Hilfe von Fairpachten-Regionalberaterin Lena Haeberlein Naturschutzmaßnahmen für seine Wiese auf der Ostseeinsel Rügen. Die 1,5 Hektar verpachtet er an einen Landwirt aus der Nachbarschaft.

Fairpachten: Wie kam es dazu, dass Sie mehr Naturschutz auf Ihrer Wiese wollten?

Michael Paulus: Wir haben vor zehn Jahren das Haus mit angrenzender Wiese hier auf Rügen gekauft, ursprünglich um Pferde zu halten. Unsere Pläne änderten sich jedoch, also blieb die Wiese an einen benachbarten Bio-Landwirt verpachtet. Weil er seine Rinder nach Biolandbau gezüchtet hat, haben wir uns zunächst keine großen Gedanken um Naturschutzmaßnahmen gemacht. Als er seine Landwirtschaft jedoch vor zwei Jahren aufgab, mussten wir die Fläche neu verpachten. Ein anderer Landwirt, der für ihn bisher immer die Fläche gemäht hatte, wollte das gerne übernehmen. Da dieser Landwirt konventionell wirtschaftet, haben wir dann angefangen, uns mehr mit dem Thema Naturschutz auseinanderzusetzen.

FP: Warum ist es wichtig für Sie, dass Ihre Wiese naturnaher bewirtschaftet wird?

Michael Paulus: Als ich die ersten Male hier nach Rügen kam, war ich doch ziemlich erstaunt über die Landwirtschaft, die hier eine derartige industriellen Ausprägung hat. Und die Schäden sind auch weitestgehend sichtbar, zum Beispiel im Boddenbereich, wo man im August nicht mehr ins Wasser kann wegen der hohen Blaualgengefahr. Daher ist es mir wichtig, dass in dieser Ödnis, inmitten von industrieller Landwirtschaft, wieder mehr für die Natur getan wird.

FP: Wie sind Sie dann auf das Beratungsangebot von Fairpachten aufmerksam geworden?

Michael Paulus: Als ich angefangen hab zu recherchieren, habe ich festgestellt, dass es nicht so einfach ist, Informationen zu bekommen. Das Einzige, was ich gefunden habe, war das Angebot der NABU-Stiftung: Fairpachten. Da konnte ich mich zunächst einmal online informieren und ich muss sagen: Das war richtig hilfreich. Meine zuständige Regionalberaterin, Frau Haeberlein, hat mich dann auch gleich wirklich kompetent beraten und mir die Vorlage vom Musterpachtvertrag geschickt. Vieles kannte ich gar nicht, was man da beachten kann.

FP: Welche Naturschutzmaßnahmen waren Ihnen besonders wichtig und wie haben Sie sich mit Ihrem neuen Pächter einigen können?

Michael Paulus: Mir war es wichtig, dass er keine Chemie einsetzt, aber ganz wichtig war für mich eigentlich und auch neu, dass man den Boden erst ab einer bestimmten Zeit im Frühjahr bearbeitet. Das einfach auch bestimmte Abstände eingehalten werden. Der Pächter stand meinen Wünschen auch offen gegenüber und war einverstanden mit der Umsetzung dieser Naturschutzmaßnahmen. Ich bin ihm im Gegenzug aber auch bei seinen Vorstellungen vom Pachtpreis entgegengekommen. So haben wir beide bekommen, was wir wollten.

Ich kann es also wirklich nur empfehlen, gerade für Menschen, die sich nicht so gut mit Landwirtschaft auskennen. Das Angebot von Fairpachten ist richtig gut gemacht. Kompliment!

Vielen Dank für das Gespräch!

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